Familie & Beziehung

Leben als Parkinson-Partner

Morbus Parkinson – eine Diagnose, die alles verändert, auch für die Angehörigen. Sorge um die Zukunft dominiert nun den Alltag. Je nach Stadium der Erkrankung und den damit verbundenen Anforderungen, je nach notwendiger Therapie – immer wieder ändern sich die Bedürfnisse. Jeder Tag ist anders und Pläne lassen sich nicht immer wie gewohnt umsetzen. Deshalb ist Information, um mit der jeweiligen Situation gut umgehen zu können, nicht nur für Erkrankte sehr wichtig, sondern auch für ihr Umfeld. Vor allem in Phasen, in denen die Therapie weniger gut wirkt, ist es hilfreich, wenn Angehörige mit eingebunden werden. So sollten diese beispielsweise auch in die Therapieprozesse eingeschult werden, um bei Bedarf unterstützen zu können. Angehörige sind im Alltag wichtige Begleiter und Unterstützer.

Angehörige

Was braucht der Partner?

 

Angehörige sind oft unsicher: Wie viel Hilfe braucht mein Partner? Bevormunde ich ihn zu sehr? Eine gute Balance zwischen notwendiger und übermäßiger Hilfe zu finden, ist nicht immer leicht. Einzuschätzen, was wann wie richtig ist, kann sich sowohl für Parkinson Angehörige als auch für Betroffene schwierig gestalten. Nimmt das Umfeld zu viel ab, kann dieses Verhalten den Patienten verunsichern oder auch kränken. Betroffene setzen dann ihre Fähigkeiten nicht mehr ein, trainieren weniger oder verlieren den Glauben an sich selbst. Aber auch für Angehörige kann ein Zuviel an Hilfestellung belastend oder gar überfordert sein. Umso wichtiger ist es, offen miteinander zu besprechen, welche Hilfeleistung in welcher Situation passt.

 

Auch an sich denken!

 

Wesentlich für Angehörige eines chronisch kranken Partners ist es, nicht auf sich selbst zu vergessen. Um bestmöglich für den anderen da zu sein, ist es wichtig, auch die eigene Batterie immer wieder aufzuladen. Deshalb gilt: die eigenen Interessen nicht schleifen lassen. Bewusste Auszeiten nehmen und sich Hobbies widmen.

Mit Bewegung durch den Alltag

Ein gelungenes Miteinander fördert gemeinsam aktiv zu bleiben. Bewegung ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist. Körperliche Aktivität fördert die Muskelbeweglichkeit, gibt mehr Bewegungssicherheit und beeinflusst die Gehirntätigkeit positiv. Die Bandbreite ist dabei vielfältig: Probieren Sie gemeinsam aus, was Ihnen guttut!

Wenn eine Aufgabe nicht mehr so gut funktionieren sollte? Nicht aufgeben! Vielleicht lässt sich der Ablauf anpassen oder eine kleine Hilfestellung kann ausreichen, um ans Ziel zu gelangen. Angehörige sollten nicht immer gleich helfend einspringen. Viel wichtiger: Geduldig bleiben! Anstrengende Situationen erfordern Entspannung, Ruhe und Ordnung. Gemeinsam akzeptieren, dass das Leben jetzt ein anderes Tempo geht.